PSYCHOSOZIALES
Bei CMD – craniomandibulären Dysfunktionen gibt es meist eine psychosoziale Komponente. Die Frage ist nur, gibt es eine psychosoziale Beeinträchtigung als Ursache oder als Folge von CMD?
PSYCHOSOZIALE KOMPONENTEN IN VERBINDUNG ZU CRANIOMANDIBULÄREN DYSFUNKTIONEN
Craniomandibuläre Dysfunktionen verursachen extrem belastende Symptome. Durch diese kann es einen erheblichen Leidensdruck geben. Leider ist die Ignoranz in Arzt- und Zahnarztpraxen bezüglich dieses Krankheitsbildes immer noch recht groß, was dazu führt, dass Patienten von Arzt zu Arzt irren, ohne, dass Ihnen geholfen wird. Das erhöht deren Leidensdruck.
Dazu kommt, dass man CMD-Beschwerden oft von außen nicht sehen kann und die Ärzte sich auf die Aussagen der Patienten verlassen müssen. Dadurch werden die Patienten in ihrem Leiden oft nicht ernst genommen oder werden sogar herabgewürdigt und entwertet indem sie falsch beurteilt werden und ihre Beschwerden bagatellisiert. Im Extremfall wird ihnen auch eine psychische Erkrankung angedichtet. Das ist natürlich sehr traumatisch für die sowieso schon leidenden Patienten.
Hinzu kommt auch die private Situation. Ein leidender Patient ist für sein Umfeld oft eine starke Belastung. Vor allem wenn das Leiden nicht sichtbar ist, kann es zu mangelndem Verständnis seitens der Familie und Freunden kommen. Das ist sehr verletzend und kann somit auch zu Störungen bei den Patienten führen.
Oft sind CMD-Patienten durch ihre starken langjährigen Leiden nicht mehr arbeitsfähig. Das ist eine extreme Belastung für die Patienten. Sie fühlen sich als Last für andere, von vielen verlacht und es kommen Existenzangst, Angst verlassen zu werden, Reduzierung des Selbstwertes u.a. dazu.
Manchmal entstehen CMD aber auch durch eine bereits davor bestehende psychische Erkrankung. Z.B. wenn durch diese die Zähne so stark abgeknirscht werden, dass dadurch die Kieferstellung verändert wird.